Rund om Kapten Bille´s gibt es nebst hübscher Natur auch eine interessante Geschichte.
Kapitän Bille der Ältere
Vor langer Zeit gab es auf dem Göta Kanal einen Kapitän mit Namen Bille. Sein Schiff hieß S/S Pallas. Ein Pfeifen war jeweils zu hören, als sich dieses prachtvolle Kanalschiff der Schleuse von Norsholm näherte. Bestimmt war Bille mächtig stolz, als er am Ruder stand und über die hübsche Landschaft blickte. Die vielen Fahrten auf dem Göta Kanal in den 1930-er und 1940-er-Jahren haben ihm bestimmt so einiges gelehrt. Die Schleuse in Norsholm war jedoch nur eine von insgesamt 58 Schleusen des Kanals.
Stellen Sie sich vor, falls Kapitän Bille gewusst hätte, dass das alte Hafenmagazin eines Tages umgebaut und zu einem Gästehaus mit Restaurant und Café gemacht wird. Und wer weiß, vielleicht sitzt er dort, unser alte Kapitän Bille, und hält ein Auge auf die heutige Besatzung…
Wir möchten uns herzlich bedanken bei der Familie Bille, die uns großzügig erlaubt hat, unser Gästehaus nach ihrem einstigen Verwandten zu benennen.
Spuren des alten Hafenmagazins sind noch heute zu sehen. Auf dem Kiesplatz vor dem Gebäude kann man die Resten einer Wendeplatte sehen und unter dem Küchenboden führt das alte Eisenbahngeleise.
Schleusenwärterhäuschen
Gleich neben dem Göta Kanal, in Norsholm, befindet sich das alte Schleusenwärterhäuschen. Hier wohnte damals der Schleusenwärter, der verantwortlich war für den Schiffsverkehr durch die Schleuse. Damals wurde der Kanal als Nutzstrecke genutzt, und der Schleusenwärter musste während allen Stunden des Tages antreffbar sein.
Göta Kanal
Der Kanal ist eine von Schwedens bekanntesten und meistbesuchten Touristenattraktionen. Vor über 200 Jahren hat man den ersten Spatenstich getan.
Viele haben im Verlauf der Jahrhunderte die Möglichkeit gesehen, einen Wasserweg zwischen den Seen Vänern und Vättern zu schaffen. Dies zu Zeiten, als Wasser nicht Länder und Gebiete teilte, sondern diese verband. Die Seefahrt war von großer Wichtigkeit. Die Meerenge Öresund wurde damals von den Dänen kontrolliert, welche die Schweden hart unter Druck gesetzt hatten. Derjenige, der es schlussendlich geschafft hatte, das Projekt Göta Kanal in Wirklichkeit umzusetzen, war der Graf, Admiral und Minister Baltzar von Platen (1766-1829).
Zwischen den Jahren 1810 und 1832 wurde der 190 km lange Kanal geschaffen. 87 km davon wurden von 58 000 schwedischen Soldaten von Hand gegraben.
Dass die Schweden den Göta Kanal als das vornehmste Wunderwerk des Landes ernannt haben, erstaunt uns nicht.
Heute ist der Göta Kanal so lebendig wie noch nie, was uns sehr erfreut. Egal ob Sie mit dem eigenen Boot oder mit einem Passagierschiff den Kanal befahren, oder diesen wandernd oder fahrradfahrend erleben, schenkt er Ihnen unvergessliche Abenteuer und Erlebnisse für alle Sinne.
Fakten über den Göta Kanal
Baujahr: 1810-1832
Kosten: 9 Millionen Reichstaler, was ungefähr 12,3 Milliarden Schwedischen Kronen entspricht.
Arbeitskraft: 58 000 Soldaten haben am Bau des Kanals teilgenommen und ca. 7 Millionen Tagewerke ausgeführt. Ein Tagewerk bedeutet ca. 12 Stunden. Das anspruchsvolle Graben wurde größtenteils von Hand ausgeführt.
Strecke: Mem an der Ostsee bis Sjötorp am See Vänern.
190 km
58 Schleusen
50 Brücken
5 Seen
Höchster Punkt: 92 m über dem Meeresspiegel.
Interessante historische Sehenswürdigkeiten entlang des Göta Kanals
Kanalmuseum in Sjötorp
Die Werke von Forsvik und der Raddampfer Eric Nordevall II
Die Festung von Karlsborg mit Abenteuerführungen
Das Industriemuseum von Motala, das die Geschichte der Werkstatt von Motala erzählt.